Bruno Frank wurde am 13. Juni 1887 in Stuttgart geboren. Er studierte Rechtswissenschaften. Bereits während seines Studiums wandte er sich der Literatur zu und publizierte Texte, wie etwa „Auf der goldenen Schale“ im jahre 1905. Nach dem ersten Weltkrieg lebte er, befreundet mit Thomas Mann, Klabund und Lion Feuchtwanger, in München. In den 1920er Jahren konnte er sich als Schriftsteller, etwa mit den Romanen „Trenck“ und „Tage des Königs“ etablieren. Auch als Dramaturg war er in der Zeit der Weimarer Republik erfolgreich. 1924 heiratete er Liesl Pallenberg, die Tochter der österreichischen Schauspielerin Fritzi Massary.
Am Folgetag des Reichstagsbrands im Februar 1933 entschlossen sich Bruno Frank und seine Frau Liesl Frank, Deutschland zu verlassen. Zunächst lebte das Ehepaar in der Schweiz, dann in Großbritannien und reiste im Oktober 1937 mit dem Schiff in die USA. Dort zogen sie bald nach Beverly Hills, Kalifornien. Im Exil beschäftigte sich Bruno Frank vermehrt mit dem Nationalsozialismus etwa in seinem Roman „Der Reisepaß und der politischen Schrift „Lüge als Staatsprinzip“ (1939).
Bruno Frank verstarb am 20. Juni 1945 in Beverly Hills.
Kurzinformation zum Aufnahmeland USA:
Die USA waren das wichtigste Aufnahmeland. Als die Lage in Europa ab 1938 zunehmend aussichtslos wurde, suchten hier zahlreiche Verfolgte Zuflucht. Auch dank der Unterstützung von Hilfsorganisationen waren die Lebensbedingungen in den USA gut. Jedoch mussten viele Emigrierte ihren Unterhalt außerhalb des ursprünglichen Berufs bestreiten und litten unter diesem Statusverlust. Dagegen hatten wissenschaftlich Tätige gute Chancen, ihre Karriere fortzusetzen. Für einige Künstler:innen bot auch die Filmindustrie in Hollywood ein lukratives Betätigungsfeld. Nach Kriegseintritt meldeten sich viele Emigrierte freiwillig zur US-Armee. Dass sie seit ihrer Einreise durch das FBI überwacht wurden, erfuhren viele Flüchtlinge erst später.
Frank, Bruno, „Juden müssen die deutsche Sprache bewahren“, in: Aufbau, Bd. 6, Nr. 52 (27. Dez. 1940), S. 9, URL: https://d-nb.info/1039459323 (abgerufen am. 5.9.2002). © Deutsches Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek.