Istanbul heute – Zufluchtsmetropole zwischen Normalität und Prekarität

Aufgrund ihrer geografischen und politischen Lage zwischen Asien und Europa war die Metropole Istanbul seit jeher ein Knotenpunkt von Migrationsbewegungen: Ankunfts-, Transit- und Ausgangspunkt zugleich. Heute ist sie zur Zuflucht und zum neuen Zuhause vor allem für Geflüchtete aus dem Nachbarland Syrien und aus Afghanistan geworden. Viele von ihnen bleiben für längere Zeit, weil sich die Situation in ihren Herkunftsländern nicht bessert. Zudem ist angesichts der europäischen Abschottungspolitik und der Abkommen zwischen der Türkei und der EU eine Weiterreise nach Europa für die meisten unmöglich geworden. Trotz der sich in den letzten Jahren verschärfenden türkischen Asylpolitik und der Schwierigkeiten, die das Leben vieler Zwangsmigrant:innen ohne Aufenthaltsstatus und Papiere in der Türkei und in Istanbul prägen, ist ihre Anwesenheit und Teilhabe am städtischen Alltag Normalität. Soziale, familiäre und professionelle Netzwerke bieten Unterstützung beim Neuanfang und beim Aufbau eines Lebens, das für viele längst nicht mehr nur ein Provisorium ist.

Weiterlesen

Filme 2

Kapitel 3