Thomas Mann wird Mitglied der Deutschen Akademie der Künste und der Literatur

Bei diesem Dokument handelt es sich um einen Bericht über die Aufnahme von Thomas Mann (1875-1955) in die Deutsche Akademie der Künste und der Literatur, ein Teilbereich der American Guild for German Cultural Freedom.

Release Thursday

Thomas Mann joins German Academy

Office of Prince Hubertus zu Loewenstein

Room 704, Hotel Bedford

Following his break with Nazism, Thomas Mann, Nobel Prize winning German author, has just become a member of the German Academy of Arts and Letters, an association of German refugee writers, artists, scholars and creative thinkers, dedicated to keeping German culture alive in exile. The Academy is a branch of the American Guild for German Cultural Freedom, an organization founded by Prince Hubertus zu Loewenstein, now being organised in New York under the temporary chairmanship of Professor Robert M. MacIver of Columbia University. Members of the Academy also include Klaus and Heinrich Mann, son and brother of Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, Stefan Zweig, Ernst Toller, Alfred Neumann, Joseph Roth, Professor Veit Valentin, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Rudolph Olden, Bruno Frank and

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Thomas Mann wird Mitglied der Deutschen Akademie

Büro des Prinz Hubertus zu Löwenstein

Zimmer 704, Hotel Bedford

Nach seinem Bruch mit dem Nationalsozialismus ist Thomas Mann, Nobelpreisträger für Literatur, Mitglied der Deutschen Akademie der Künste und der Literatur geworden, eine Vereinigung von deutschen Flüchtlingsschriftstellern, Künstlern, Wissenschaftlern und kreativen Denkern, die sich für die Erhaltung der deutschen Kultur im Exil einsetzen.

Die Akademie ist ein Zweig der American Guild for German Cultural Freedom, einer von Fürst Hubertus zu Löwenstein gegründeten Organisation, die derzeit in New York unter dem vorläufigen Vorsitz von Professor Robert M. MacIver von der Columbia University organisiert wird. Zu den Mitgliedern der Akademie gehören auch Klaus und Heinrich Mann, Sohn und Bruder von Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, Stefan Zweig, Ernst Toller, Alfred Neumann, Joseph Roth, Professor Veit Valentin, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Rudolph Olden, Bruno Frank, und

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Thomas Mann (1875-1955), geboren in Lübeck war ein Nobel preisgekrönter Schriftsteller. Im Jahr 1905 heiratete er Katia Pringsheim, mit der er sechs Kinder hatte. Im Jahr 1924 hielt er seine erste öffentliche politische Rede „Von deutscher Republik„, in der er die Weimarer Republik verteidigte. Als Reaktion auf die Nationalsozialisten hielt er 1930 die Rede „Deutsche Ansprache – Ein Appell an die Vernunft“. Nach der offiziellen Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland entschloss er sich 1933 zur Emigration in die Schweiz und 1938 weiter in die Vereinigten Staaten von Amerika, deren Staatsbürgerschaft er 1944 annahm. Er verließ im Jahr 1952 die USA und ging in die Schweiz. Er verbrachte den Rest seines Lebens in Zürich.

Thomas Mann war während und nach dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiger Teil davon, die deutsche Kultur außerhalb des Deutschen Reiches lebendig zu halten. Die American Guild for German Cultural Freedom war eine 1935 gegründete Organisation, die deutschen Künstlern, Schriftstellern und Intellektuellen im Exil half, deren Arbeitsmöglichkeiten durch die faschistische Regierung in Deutschland beeinträchtigt wurden. Ziel der Organisation war es, die deutsche Kultur außerhalb Deutschlands am Leben zu erhalten, da sie innerhalb der deutschen Grenzen nicht überleben und gedeihen konnte. Die American Guild for German Cultural Freedom half diesen Menschen durch finanzielle Unterstützung und den Abschluss von Verträgen mit Verlagen. Die Flüchtlingserfahrung der deutschen Exilierten war für jeden Einzelnen unterschiedlich. Eine der Hauptschwierigkeiten auf der Flucht ist die Anpassung an einen völlig neuen Ort und das Finden eines Unterstützungssystems. Die American Guild for German Cultural Freedom versuchte, den deutschen Exilierten bei dieser Anpassung zu helfen, damit sie sich gleichzeitig auch auf ihre Arbeit konzentrieren konnten. Da Mann ein Emigrant war, der sich bereits vor der Herrschaft der Nazis einen Namen gemacht hatte, konnte er jüngeren, weniger bekannten Künstlern, Schriftstellern und Wissenschaftlern helfen, sich außerhalb des Deutschen Reiches einen Namen zu machen. Thomas Mann setzt sich in diesem Text für die Gründung einer Deutschen Akademie in New York ein, die von der American Guild for German Cultural Freedom unterstützt wird.

Thomas Mann wird Mitglied der Deutschen Akademie in New York © Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek.