Because of my sexual orientation. My country is not approve it. If the government know that, they beat you, kill you. And many people are in the prison because of their sexual identity. So that’s why I decide to run away. It was not easy for me to accept my position to my country.
I think, that a long time but there wasn’t any possibility. So, I start first with Iran. I stayed in Iran around two months and after this, we walked in the road, we cross the roads and entered here, in Turkey. I was alone with the strangers, the strangers from Niger, they show me the way.
Yes, and the route they showed me, is the easiest route. […]
No, it’s like, you wake up some day you started to go, you don’t know where you are going. You don’t know exact the way you are going. You just, go go go. My decision was, go as far as away from my country. And after that, in Iran I met some strangers they told me, they want to come here (Turkey) so we came together.
I was before in Konya. Now I’m in Istanbul. I really don’t know anything about Konya because I was always at home. For the first time I was really afraid so stayed at home. After a while, I started to go out like this. Of course Istanbul isn’t better, because… Istanbul is really difficult. Many situation is not comfortable, in Istanbul there is no human rights. They do what they want. Turkey is very difficult. You stay your home and suddenly home owner can come and say “go out!” You didn’t do nothing. Many many things, but for now I don’t have a choice.
It was difficult, it was very cold. When I first arrived in Istanbul, it’s very very cold. That’s why I tell you I didn’t know Konya, I was always at home. Istanbul was too much cold, yeah. And also you afraid about police, you don’t know the situation in the country, you see maybe if I go to outside, police can catch me.
Wegen meiner sexuellen Orientierung. Mein Land akzeptiert das nicht. Wenn die Regierung über dich erfährt, dann schlagen sie, dann töten sie dich. Und viele Leute sind im Gefängnis wegen ihrer sexuellen Identität. Deswegen bin ich weggegangen. Es war nicht einfach für mich, meine Position in meinem Land zu akzeptieren. Ich habe lang darüber nachgedacht, aber es gab keine andere Möglichkeit. Zuerst bin ich in den Iran. Im Iran blieb ich für zwei Monate und danach sind wir die Straße entlanggelaufen und hierher, in die Türkei, gegangen. Ich war allein mit Fremden, Fremden aus dem Niger. Sie haben mir den Weg gezeigt. Die Route, die sie mir gezeigt haben, war die einfachste. […]
Eines Tages wachst du auf und gehst einfach los. Du weißt nicht, wohin du gehst, du weißt den genauen Weg nicht. Du gehst einfach, gehst, gehst, gehst.
Meine Entscheidung war es, so weit wie möglich von meinem Land wegzugehen und danach im Iran habe ich ein paar Fremde getroffen, die hierher (Türkei) wollten und ich bin mit ihnen gekommen. Vorher war ich in Konya, jetzt bin ich in Istanbul. Ich weiß wirklich nichts über Konya, weil ich immer zuhause gewesen bin. Zu Beginn war ich wirklich ängstlich, deswegen blieb ich zuhause. Nach einer Weile bin ich mehr rausgegangen. Natürlich ist es in Istanbul nicht besser, weil… Istanbul ist wirklich hart. Viele Situationen sind unangenehm. In Istanbul gibt es keine Menschenrechte. Sie machen, was sie wollen. Die Türkei ist sehr schwierig. Du bleibst zuhause und plötzlich kann dein Vermieter kommen und sagen: „Hau ab!“ Du hast nichts gemacht.Viele, viele Dinge, aber im Moment habe ich keine Wahl.
Es war schwer, es war sehr kalt. Als ich in Istanbul ankam, war es sehr, sehr kalt. Deswegen habe ich dir erzählt, dass ich Konya nicht kenne. Ich war immer zuhause. Istanbul war zu kalt und du hast auch Angst vor der Polizei, du kennst die Situation im Land nicht, weißt du. Vielleicht, wenn ich hinausgehe, kann mich die Polizei festnehmen.
Nadège ist 34 und kommt aus Kamerun. Vor zwei Jahren floh sie in die Türkei, da sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in ihrer Heimat in Gefahr war. In Kamerun stehen homosexuelle Handlungen unter Strafe, es kommt immer wieder zu Verhaftungen und Verurteilungen. Von der Gesellschaft ist die sexuelle Identität weitgehend tabuisiert, zudem gibt es Hetze und Gewalt. 2013 wurde der kamerunische Journalist und Schwulen-Aktivist Eric Ohena Lembembe ermordet.
Das Interview wurde von Elif Yenigun im Auftrag des We Refugees Archivs im Mai 2021 Istanbul auf Englisch geführt.
Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche © Minor.