Zwischen dem 01. Januar 1993 und dem 03. Januar 2019 hat UNITED mehr als 36.609 Todesfälle dokumentiert, die in dieser Liste vom 01. April 2019 (siehe PDF) öffentlich genannt werden. Die Liste führt auf, wo, wann und unter welchen Umständen Geflüchtete zu Tode kamen.
UNITED for Intercultural Action dokumentiert seit Januar 1993 in der „Liste der zu Tode gekommenen Geflüchteten“ Todesfälle von Menschen auf der Flucht nach Europa, in Haft- oder Registrierungslagern, während der Abschiebung oder zurück im Herkunftsland. Damit soll aufmerksam gemacht werden auf „die Rolle unserer Gesellschaften beim Schutz von Menschen, die vor Krieg, Verfolgung, Armut oder Naturkatastrophen fliehen, und die schwerwiegenden Mängel in unseren Asyl- und Einwanderungssystemen“. 11Milz, Kristina / Tuckermann, Anja (ed.), 2019: Todesursache: Flucht. Eine unvollständige Liste. Berlin: Hirnkost, p. 11. UNITED hat gemeinsam mit einem großen, internationalen Netzwerk von Organisationen, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen im Bereich Migration vom 01. Januar 1993 bis zum 03. Januar 2019 mehr als 36.609 Todesfälle dokumentiert, die genaue Zahl kann nicht ermittelt werden. Sie bleibt unbekannt, weil viele Menschen nicht gefunden werden. Die genaue Zahl der zu Tode gekommenen Geflüchteten wird dreimal höher als die dokumentierte Zahl geschätzt.
Wir veröffentlichen hier die Liste mit ihrem Stand vom 01. April 2019.
Die Geflüchteten, die im We Refugees Archive zu Wort kommen, haben die Gefahren der Flucht durch die Sahara und über das Mittelmeer erlebt. Ihre Geschichten sind die des Überlebens, aber auch die traumatischer Erfahrungen, die sich auf das Ankommen an einem vorerst sicheren Ort auswirken.
UNITED against refugee deaths: Fatal Policies against Europe, http://unitedagainstrefugeedeaths.eu/ (07.10.2019)
Mustapha F. kam als Minderjähriger aus Gambia nach Sizilien. Er musste einige Monate in verschiedenen Aufnahmelagern verbringen, bis er nach Palermo kam. Er geht seitdem zur Schule, lernt Italienisch und arbeitet wie viele andere noch nebenbei.
Fatima D. geht zur Schule und erhält am Konservatorium eine Ausbildung zur Musikerin. Ihr Zukunftstraum ist es, Sängerin und Musikerin werden. Der Wunsch entstand durch eine spontane Begegnung mit einem Trommellehrer, der sie beim Djembéspielen sah.
Emmanuel kommt aus Ghana und lebt seit 1992 in Palermo. Er hat in den 27 Jahren verschiedenste Berufe ausübt. Er konnte seinem Beruf als Industriemechaniker in Palermo nicht mehr ausüben und hat eine Stelle als Nachtwächter in einem Blumengeschäft angenommen.
Die Liste dokumentiert eine Auswahl an Namen, „Nationalitäten“, Ankunftsdaten und Herkunftsorten von Geflüchteten in Vilnius im Jahr 1939.
Marrie S. erzählt, was Liebe in Form von Solidarität, Unterstützung und Rettung für ihn bedeutet.
Gedicht über das Meer als Fluchtort von Jehan Bseiso.
Benzion Benshalom erzählt vom harten Winter 1939/40, der das Leben für Geflüchtete in Vilnius noch schwerer machte und zu Tragödien an den Grenzen führte,…
Fatima D. berichtet über ihre Flucht durch die Wüste.
Yurdanus teilt zwei Rezepte aus ihrer Heimat Eritrea und erzählt ihre Fluchtgeschichte.