Mustapha F. erzählt von der schwierigen Situation, in der sich Geflüchtete in Italien befinden.
„Rispetto molto la scuola. Perché la gente non va a scuola? La gente si incontra e mi chiede: „Perché vai a scuola?“ Sono venuto qui per andare a scuola e dico: „Svuota la tasca e riempi il cervello, poi il cervello ti riempirà la tasca“. Ora vedo molte persone che hanno iniziato ad andare a scuola. Ma ho visto gente partire da Palermo non appena hanno avuto i documenti. Non appena i documenti scadono, devono tornare qui. In questo momento la situazione è molto difficile. Devi avere un contratto di lavoro o andare a scuola. Ti chiedono molte cose, devi avere una residenza. Quelli che ritornano sono davvero persi perché devono ricominciare tutto da capo. Non sto dicendo che non dovremmo andare. La vita è un viaggio, non si smette mai di imparare. Non è sempre necessario rimanere qui, ma prima di partire bisogna pensare molto attentamente a ciò che si vuole, se si può ottenere o meno. Perché cosa succede se te ne vai e solo allora ti rendi conto che non è realizzabile – e se lo sapevi, non te ne saresti andato?“
Intervista con Mustapha F. a Palermo, il 12 giugno 2019
„Ich respektiere die Schule so sehr. Warum gehen Leute nicht zur Schule? Menschen treffen und fragen mich: „Warum gehst du zur Schule?“ Ich bin hierhergekommen, um zur Schule zu gehen, und sage: „Leere deine Tasche und fülle dein Gehirn, dann wird dein Gehirn deine Tasche füllen.“ Ich sehe jetzt viele Leute, die angefangen haben, zur Schule zu gehen. Ich habe aber Leute aus Palermo weggehen sehen, sobald sie die Dokumente hatten. Sobald sie abgelaufen sind, müssen sie wieder hierher zurückkehren. Zurzeit ist die Situation sehr schwierig. Man muss einen Arbeitsvertrag haben oder zur Schule gehen. Sie fragen dich viele Dinge, du musst einen Wohnsitz haben. Diejenigen, die zurückkehren, sind wirklich verloren, weil sie von vorne anfangen müssen. Ich sage nicht, dass wir nicht gehen sollten. Das Leben ist eine Reise, man hört nie auf zu lernen. Man muss nicht immer hierbleiben, aber bevor man geht, muss man sehr gut überlegen, was man möchte, ob man es erreichen kann oder nicht. Denn was, wenn man weggeht und erst dann merkt, dass es nicht erreichbar ist – und wenn man es gewusst hätte, nicht gegangen wäre?“
Interview mit Mustapha F. in Palermo, 12.Juni 2019
Mustapha F. kam aus Gambia nach Sizilien. Er verbrachte einige Monate in verschiedenen Aufnahmelagern, bis er nach Palermo gelangte. In Palermo geht er seitdem zur Schule und lernt Italienisch.
Mustapha erzählt im biographischen Workshop von Giocherenda, wie wichtig ihm die Schule ist – aber auch davon, wie schwierig es ist, in Italien zu leben und zu bleiben.