Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 23. August 1939 führte zur sowjetischen Dominanz über die baltische Region. Litauen war eines der Länder, das nach Kriegsbeginn jüdische Geflüchtete aus Polen und anderen Ländern aufnahm. Insbesondere Vilnius wurde zur Zufluchtsstadt, in der sich schnell ein Selbsthilfenetzwerk entwickelte. Das Jewish Joint Distribution Committee unterstütze Geflüchtete mittels lokaler Organisationen. Die im Archiv des JOINT aufbewahrten Fotos zeugen davon, wie vielfältig dieses Unterstützungsnetzwerk aktiv war: Während an einer zum schwarzen Brett umfunktionierten Tür Gesuche und Angebote nach Klempnerdiensten und Versorgungsmarken u. a. angebracht wurden, konnten Geflüchtete die Gemeinschaftsräume des TOZ und des Refugee Relief Committee zum Lesen und geselligen Beisammensein nutzen.
Jewish Joint Distribution Committee Archives
Bild 1, Gepäck: NY_06674_da1, ID 17590
Bild 2, Schwarzes Brett: NY_00231_da1
Bild 3, Zeitung: NY_00313_da1
Bild 4, Gemeinschaftsraum: NY_00303_da1, ID 11339